Monday, May 09, 2005

Fall der Berliner Mauer toppt britische Erinnerungs-Skala

Die BBC berichtet heute von einer Umfrage, mit der festgestellt werden sollte, welche Ereignis zu den beliebtesten Erinnerungen der Briten gehören.

Bei den internationalen Ereignissen schaffte es der Fall der Berliner Mauer "knapp vor der ersten Mondlandung" auf den ersten Platz.

Diese Nachricht ist gerade heute, einen Tag nach den Jubiläumsfeierlichkeiten um das Ende des zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren, von nicht unbedeutender, positiver symbolischer Bedeutung.

Danach auf der Liste folgen die Freilassung Nelson Mandelas 1990, der Halley'sche Komet 1986 und die Übergabe Hong Kongs 1997.

(Etwas seltsam mutet die Sichtung des Kometen in dieser Reihe an. Denn besonders spektakulär war er bei seiner letzten Erdnähe nicht. Auch die Tatsache, daß er damals erstmals mit einer Raumsonde besucht wurde, die spektakuläre Photos vom Kometenkern schoß, kann nicht so recht als Erklärung überzeugen. Der Grund ist vielleicht, daß dieser Komet in zwei- bis dreifacher Hinsicht im "nationalen Erinnerungsfundus" der Briten eine prominente Rolle spielt. Zum einen wurde sein Erscheinen im Jahr 1066 als böses Omen für den letzten damals noch regierenden angelsächsischen König Harold gesehen (wenige Monate später war er tot und auf seinem Thron saß der Normanne Wilhelm der Eroberer, hier die entsprechende Stelle auf dem berühmten Teppich von Bayeux). Zum anderen war es der britische Astronom Halley, der im Jahr 1705, auf der Basis der Gravitationstheorie des Briten Isaac Newton, die Wiederkehr des Kometen im Jahr 1758 erstmals exakt voraussagte.)

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