Saturday, April 30, 2005

Ins Schwarze getroffen

In der neuen Ausgabe von ef-Magazin gibt's auch einen Artikel von mir, den der Herausgeber sehr sinnig mit "Die Volksfront von Albion" betitelt hat.

Einen Absatz habe ich kurz vor Redaktionsschluß zugunsten eines anderen entfernt. Daher veröffentliche ich hier und jetzt den Textteil, der dran glauben mußte.

>>Kaum zu glauben, aber auch für Engländer gibt es noch schwärzeres als den eigenen Humor. In der letzten Ausgabe der
"Black Adder"
Serie (über einen intriganten, hochmütigen, leicht trotteligen und letzten Endes immer erfolglosen Zyniker, der sich in verschiedenen Rollen durch die englische Geschichte spielt) ist der Protagonist (Rowan Atkinson, bekannt in Deutschland als "Mr. Bean") ein Hauptmann im Schützengraben der Westfront im ersten Weltkrieg. Über viele Episoden war es "Captain Blackadder" immer wieder gelungen, sich und seine Truppe trickreich aus der Schußlinie zu halten. Doch im Schlußkapitel versagen alle seine Künste, und resignierend begibt er sich mit seinen Kameraden zum Sturmangriff "over the top". Man sieht ihn noch loslaufen – doch dann friert das Bild ein. Es löst sich auf und statt dessen erscheint ein Feld voller Mohnblumen. Während der Abspann läuft, erklingt die Serienmusik, diesmal jedoch untypisch langsam und in moll.

Diese Szene ist laut BBC-Umfrage der stärkste "Tränendrüsendrücker" aller TV-Serien, die je auf der Insel gesendet wurden.<<

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