Friday, April 22, 2005

Tag der Erde – Rückkehr zum Kult des Menschenopfers


Irgendwer hat vor 35 Jahren den 22. April als "Earth Day" ausgerufen – eine weitere Manifestation einer um sich greifenden Eiapopeia-Mutter-Erde-Religion.

Dazu ein kleiner Kontrapunkt von mir:

Die ersten zwei göttlichen Gebote der christlich-jüdischen Religion stehen nicht im Buch Exodus, sondern in Genesis (1, 28):

Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan.

Die heute in den westlichen Ländern vorherrschende Mutter-Erde-Religion ist in dem geistigen (und geistlichen) Vakuum entstanden, das ein verblassender judäo-christlicher Glaubenskanon hinterlassen hat - es ist kein Zufall, daß sie sich insbesondere gegen eben diese Gebote wendet.

Die Kraft des grünen Sozialismus ist ohne diese religiöse Komponente nicht zu verstehen und auch nicht wirksam zu bekämpfen. Wer diese Mutter-Erde-Manie als Religion erkennt, wird auch die von ihr ausgehende Gefahr nicht unterschätzen:

Bei "Mutter Natur" denkt man vielleicht zunächst an an die liebende, (ver)sorgende Mutter. Man kann aber den Archetypus der Mutter als Trösterin und Retterin nicht heraufbeschwören, schreibt Robert Donington in "Richard Wagners Ring des Nibelungen und seine Symbole", "ohne auch das Ungeheuer und die Zerstörerin wachzurufen."

Wer sich (tiefenpsychologisch) an die "Mutter" bindet, wer dabei den archetypischen "Vater" allenfalls unterordnet oder gar ignoriert, kann nicht erwachsen werden, bleibt Zeit seines Lebens infantil. Infantile Menschen können sich aber nicht der Gefahr wehren, die von ebendieser "Mutter" ausgeht: Dem Verschlungenwerden.

Diese Gefahr wird zwar gesehen, aber, statt sich zu wehren, opfert man lieber Wohlstand - seinen eigenen und den der Kinder und Kindeskinder - schließlich, wenn der Wohlstand schon verschlungen ist, die eigenen Kinder (z.B. im Verteilungskampf um die kargen Reste) um die "Mutter" zu besänftigen. Besänftigen heißt aber nicht, von ihr unabhängig, d.h. "erwachsen" zu werden - im Gegenteil.

Deshalb hat es sich für die westliche Zivilisation so segensreich und "fruchtbar" erwiesen, auf den archetypischen "Vater" gehört und ihm gehorcht zu haben. Jedoch nur solange, wie sie das biblische Gebot als Verwaltungsauftrag unter der Souveränität der anderen göttlichen Gebote betrachteten - und nicht als Blankoscheck ohne Restriktionen.

Morgen mehr dazu - an einem passenen Tag, wie sich zeigen wird.

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