Diskussion um Wohlfahrtsstaat-Artikel
Der von mir hier verlinkte Artikel von Per Bylund hat auf dem mises.org-Blog eine rege Diskussion ausgelöst. Hier ein paar Highlights:
Ein Diskussionsteilnehmer erwähnt den Fall der vor ein paar Jahren in einem Warenhaus niedergestochenen Außenministerin Schwedens. Er beschreibt ein gruseliges Detail, das mir nicht bekannt war: Das Opfer wurde nicht sogleich niedergestochen sondern lief nach den ersten Stichen, nach Hilfe rufend, im Laden umher, verfolgt von dem Attentäter, der immer wieder auf sie einstach. Niemand griff ein, niemand kam zu Hilfe. Nachher gefragt, warum sie nicht eingegriffen hatten, sagten die Zeugen ungefähr: Das liegt in der Verantwortung der öffenlichen Hand.
Ein anderer meint, daß ein solches Level an wohlfahrtsstaatlichen Eingriffen in die Wirtschaft in Schweden nur deshalb so lange nicht zum absoluten Chaos geführt hat, weil das Land zuvor eines der (pro Kopf) reichsten Länder der Welt war (u.a. wegen einer ausgesprochen marktwirtschaftlichen Ökonomie, aber auch weil es sich aus den zwei Weltkriegen herauszuhalten wußte), aber auch, weil es ethnisch ziemlich homogen war (was sich jetzt, auch aufgrund des Wohlfahrsstaates, allmählich ändert).
Ein Diskussionsteilnehmer beobachtet ähnliche Symptome in Deutschland. Während er vor einigen Jahren für "Freundschafthilfe" am Computer gelegentlich ein Geschenk bekam, bekommt er heute kaum noch ein Dankeschön zu hören. Oder daß sich Schüler über schlechte Lehrer beklagen, aber statt selbst ein Buch in die Hand zu nehmen und zu lernen, lieber stundenlang Blödsinn im Fernsehn glotzen.
Weitere Diskussion dreht sich um das Thema, wie ein sich um alles kümmernder Wohlfahrtsstaat den Menschen das Selbstwertgefühl raubt und ihnen ein selbständiges, glückliches Leben unmöglich macht.
Interessant auch der Hinweis, daß es in Wohlfahrtsstaaten oft ein Wettbewerbs-"Ventil" gibt im Bereich Sport, Musik und Film. In diesen Bereichen kann man Millionen verdienen, ohne als "Kapitalistenschwein" o.ä. zu gelten. Das kleine Land Schweden ist sehr stark im Sport und ein großer Musikexporteur. Offenbar benötigen die Menschen den Wettbewerb wie das tägliche Brot - "Brot und Spiele" eben.
Glückwunsch an Per Bylund für einen selbst für Mises.org - Verhältnisse außergewöhnlich hervorragenden Artikel, der eine sehr interessante Diskussion ausgelöst hat.
Ein Diskussionsteilnehmer erwähnt den Fall der vor ein paar Jahren in einem Warenhaus niedergestochenen Außenministerin Schwedens. Er beschreibt ein gruseliges Detail, das mir nicht bekannt war: Das Opfer wurde nicht sogleich niedergestochen sondern lief nach den ersten Stichen, nach Hilfe rufend, im Laden umher, verfolgt von dem Attentäter, der immer wieder auf sie einstach. Niemand griff ein, niemand kam zu Hilfe. Nachher gefragt, warum sie nicht eingegriffen hatten, sagten die Zeugen ungefähr: Das liegt in der Verantwortung der öffenlichen Hand.
Ein anderer meint, daß ein solches Level an wohlfahrtsstaatlichen Eingriffen in die Wirtschaft in Schweden nur deshalb so lange nicht zum absoluten Chaos geführt hat, weil das Land zuvor eines der (pro Kopf) reichsten Länder der Welt war (u.a. wegen einer ausgesprochen marktwirtschaftlichen Ökonomie, aber auch weil es sich aus den zwei Weltkriegen herauszuhalten wußte), aber auch, weil es ethnisch ziemlich homogen war (was sich jetzt, auch aufgrund des Wohlfahrsstaates, allmählich ändert).
Ein Diskussionsteilnehmer beobachtet ähnliche Symptome in Deutschland. Während er vor einigen Jahren für "Freundschafthilfe" am Computer gelegentlich ein Geschenk bekam, bekommt er heute kaum noch ein Dankeschön zu hören. Oder daß sich Schüler über schlechte Lehrer beklagen, aber statt selbst ein Buch in die Hand zu nehmen und zu lernen, lieber stundenlang Blödsinn im Fernsehn glotzen.
Weitere Diskussion dreht sich um das Thema, wie ein sich um alles kümmernder Wohlfahrtsstaat den Menschen das Selbstwertgefühl raubt und ihnen ein selbständiges, glückliches Leben unmöglich macht.
Interessant auch der Hinweis, daß es in Wohlfahrtsstaaten oft ein Wettbewerbs-"Ventil" gibt im Bereich Sport, Musik und Film. In diesen Bereichen kann man Millionen verdienen, ohne als "Kapitalistenschwein" o.ä. zu gelten. Das kleine Land Schweden ist sehr stark im Sport und ein großer Musikexporteur. Offenbar benötigen die Menschen den Wettbewerb wie das tägliche Brot - "Brot und Spiele" eben.
Glückwunsch an Per Bylund für einen selbst für Mises.org - Verhältnisse außergewöhnlich hervorragenden Artikel, der eine sehr interessante Diskussion ausgelöst hat.
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