Thursday, June 01, 2006

Wie der Wohlfahrtsstaat die Gemeinschaft zerstört

Per Bylund beschreibt, wie der schwedische Wohlfahrtsstaat das Zusammenleben in seinem Land langsam zur Hölle macht. Da Schwedeen im Vergleich zu den meinsten anderen Wohlfahrtsstaaten der Welt ziemlich "fortschrittlich" (auch im Sinne von "fortgeschritten") ist, sollte man diesem Artikel hohe Beachtung schenken, da er aufzeigt, was anderen Gesellschaften noch blüht.

Innerhalb von zwei Generationen verwandelte der schwedische Wohlfahrtsstaat eine Gesellschaft aus Menschen, die weitgehend in der Lage waren, sich in allen Situationen selbst zu helfen, in eine Gesellschaft von Menschen, die keine Verantwortung kennen, weder für sich , noch für andere - sondern nur noch "Rechte".

Das hat in Schweden inzwischen z.B. zur Folge, daß junge Menschen verlangen, daß "alte" Menschen (die in den 40er, 50er und 60er Jahren geborene) ihren Job aufgeben und Platz machen für die nächste Generation.

Während in Deutschland bislang "nur" verlangt wird, daß Unternehmer, die nicht ausbilden, ein Bußgeld zahlen sollen, verlangen manche Schweden schon, daß Unternehmer, die nicht einstellen, eingesperrt werden sollen.

Eltern verlangen von Lehrern, daß Letztere ihre verzogenen Kinder unter Kontrolle halten, gleichzeitig aber auch, daß sie ihnen nicht zu anstrengende Aufgaben stellen, nach dem Motto: Wissen ist gut (und ein "Recht"), aber Bildung ist Streß, also schlecht.

Die Kinder wiederum kennen ihre Eltern kaum, da sie von ihnen schon als Kleinkinder für die meiste Zeit des Tages, oder sogar mehr, in Aufbewahranstalten abgeschoben werden, damit die Erwachsenen ihrem "Recht" auf Arbeit, Weiterbildung und Urlaub ungestört nachgehen können. Wenn diese Erwachsenen älter werden, rächen sich die Kinder, indem sie ihre Eltern in andere Aufbewahrungsanstalten abschieben, wo sie vereinsamt auf den Tod warten.

Per Bylund: "Der Wohlfahrtsstaat hat ein ein abhängiges Volk erzeugt, daß völlig unfähig ist, im Leben einen Wert zu sehen; statt dessen sehen sie sich nicht in der Lage, typische menschliche Gefühle wie Stolz, Ehre und Mitgefühl zu zeigen. Diese Gefühle, sowie die Mittel, dem Leben Sinn zu geben, sind vom Wohlfahrtsstaat übernommen worden."

Die Folgen sind eine große Zahl von jungen Menschen, die Antidepressiva konsumieren, ohne die sie nicht mehr normal funktionieren können, sowie zunehmende Selbstmordraten unter sehr jungen Menschen. "Dennoch sind die Menschen völlig unfähig, das Problem zu erkennen oder eine Lösung zu finden. Wie Kinder rufen sie nach 'Hilfe' durch den Staat."

"Das Ergebnis dieser degenerierten Moral auf sozialer oder gesellschaftlicher Ebene ist eine ökonomische, soziale, psychologische und philosophische Katastrophe."

Das ist sie, die "schöne neue Welt", in die uns unsere "Fortschrittlichen" fortschreitend führen.

1 Comments:

Blogger Robert Grözinger said...

Libero, Sie scheinen etwas mißverstanden zu haben. Bylund setzt gegen die staatlichen Institutionen nicht private Großunternehmen, sondern private Eigeninitiative, innerhalb von Familien und Kleingurppen.

Daß diese Initiativen in der DDR funktionierten war ein unbeabsichtigtes Nebenprodukt eines untergehenden Staates. Auf einem untergehenden Schiff werden Sie auch mehr spontane Hilfbereitschaft finden als auf einem noch fröhlich dahinsegelnden.

So ist auch zu erklären, weshalb sich in der (noch) wohlhabenden Bundesrepublik und in Schweden im Moment wenig Nachbarschaftshilfe vorfindet. Der Staat hat diese Strukturen zerstört, aber noch kann er von der Substanz leben und deshalb funktionieren seine Institutionen noch einigermaßen, daher sind sie (noch) nicht wiedererstanden. Das Beispiel DDR macht mich dagegen hoffnungsvoll, daß diese Initiativen auch in der BRD und in Schweden entstehen werden, wenn diese Staaten untergehen.

Daß heutzutage oft Privatfirmen engagiert werden, statt auf Nachbarschaftshilfe zu setzen, kann auch durch den Staat verursacht sein: Vielleicht lassen sich mit den damit entstehenden Kosten Steuern senken, mit der Nachbarschaftshilfe dagegen nicht. Und die von Ihnen erwähnten "Ich-AG's" sind ja ein Staatsprodukt schlechthin. Ohne die massive Behinderung des Arbeitsmarktes durch den Staat und seinen gewerkschaftlichen Helfern und ohne staatliche Förderung dieses Konstruktes gäbe es die "Ich-AG's" doch gar nicht.

Ohne die vermeintliche Sicherheit, die der Staat vortäuscht, gäbe es hingegen einen hohen Anreiz, immer auch für den Nachbarn dazusein, denn man könnte ihn ja eines Tages selber brauchen.

8:52 pm  

Post a Comment

<< Home